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1. Augustrede für Münchenbuchsee

Liebe Buchserinnen, liebe Buchser Hätte uns vor einem Jahr jemand gesagt, dass in der ganzen Schweiz Läden und Freizeitlokale geschlossen und Parkbänke abgesperrt werden, hätten wir ihn/sie für verrückt gehalten. Dass der Chef der SBB seine Kunden offiziell bittet, nicht den öffentlichen Verkehr zu nutzen, oder dass wir uns unter Freunden nicht mehr die Hände schütteln, konnte sich niemand vorstellen. Das alles ist jetzt eingetreten. Das Corona Virus hält die Welt, die Schweiz, und Buchsi noch immer im Griff. Aufgrund dessen musste die 1. Augustfeier in Buchsi leider abgesagt werden. Als Präsident des Grossen Gemeinderats möchte ich die Gelegenheit dennoch nicht auslassen und einige Worte an euch richten. Ich bin mir aber sicher, dass ihr – wie auch ich – langsam genug vom Thema Covid-19 habt. Deshalb möchte ich ein anderes Thema ansprechen. Und zwar, was mir an unserem heutigen Geburtstagskind - der Schweiz - am besten gefällt: Ihre Vielfältigkeit. Meine Sommerferien habe ich auf dem Neuenburgersee verbracht, wo ich die landschaftliche Vielseitigkeit der Schweiz bestaunen konnte. Da gehört natürlich die atemberaubende Aussicht auf die Alpen dazu. Oder ein Spaziergang durch die Areuse-Schlucht. Zudem merkt man am Neuenburgersee auch die architektonische und kulturelle Vielfältigkeit, sei das sprachlich oder kulinarisch: Denn nicht weit von Buchsi weg, ist eine Schnecke auf dem Teller nicht gleich einem schlecht gewaschenen Salat. Die Schweiz gefällt mir aber nicht nur aufgrund der vielseitigen Landschaft und der Kulinarik, sondern auch unser politisches System, das die Repräsentation dieser Vielfältigkeit zulässt. In der Schweiz haben wir eine dermassen farbige, vielfältige Parteienstruktur, dass wir eine echte Wahl haben, wer uns repräsentieren soll. Und dann läuft es in der Politik wie auch in der Schweizer Gesellschaft: Kompromisse ermöglichen den Zusammenhalt in der Vielfältigkeit. Ein solches politisches System funktioniert nur, wenn sich alle daran beteiligen. Nur die Faust im Sack zu machen und den «Staat» oder die «Politiker» zu verfluchen, hilft unserer Schweiz, unserem Kanton und unserm Buchsi nicht weiter. Ich würde der Bezeichnung «Politiker» nicht gerecht werden, wenn ich euch in einem Wahljahr nicht zum Wählen aufrufen würde. Denn die Vielfältigkeit der Parteien betrifft nicht nur die nationale, sondern auch die kantonale und vor allem die lokale Ebene. Wir Buchserinnen und Buchser haben die Wahl. Als Präsident des Grossen Gemeinderats erlaube ich mir zuzugeben, dass nicht jede unserer Parlamentssitzungen einem spannenden, anspruchsvollen Krimi entspricht. Und trotzdem hat die Gemeinde Buchsi das Privileg und die Chance, über ein motiviertes, aus 6 unterschiedlichen Parteien bestehendes Parlament zu verfügen, in welchem sich Parlamentarierinnen und Parlamentarier unterschiedlichster Herkunft, Altersklassen, Berufen und Motivation für euer Buchsi einsetzen und engagieren. Ich wünsche euch allen einen frohen 1.August und hoffe, dass wir unseren Nationalfeiertag im nächsten Jahr wieder gemeinsam feiern können. Und bis dahin, wählt, stimmt ab und engagiert euch für die Zukunft unserer Schweiz, unseres Kantons und unser Buchsi. Manuel Kast

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